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Spotlight. Mit Role Models Inklusion in Arbeit stärken. Newsletter des Projekts „Vorbildlich in Führung gehen! Mit Role Models Inklusion in Arbeit stärken“

Editorial

// 22. Oktober 2024

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde,


heute senden wir Ihnen den ersten Newsletter unseres Projekts „Vorbildlich in Führung gehen! Mit Role Models Inklusion in Arbeit stärken“.
Die Universität zu Köln und die Fortbildungsakademie der Wirtschaft führen in diesem Verbundprojekt ihre wissenschaftliche und ihre betriebliche Expertise zusammen. Wir entwickeln wissenschaftlich fundiert und praxisorientiert konkrete Vorschläge, wie Unternehmen das Potenzial von Führungskräften mit Behinderungen nutzen können, um betriebliche Inklusion voranzubringen – zum Nutzen der Beschäftigten und zum Nutzen der Unternehmen.
Wir werden Sie dreimal im Jahr mit diesem Newsletter über die Projektarbeit und unsere Arbeitsergebnisse informieren. Und um von Beginn an zu illustrieren, was unter dem Begriff Role Model verstanden werden und wie die inklusive Wirkung von Role Models aussehen kann, werden wir Ihnen in jedem Newsletter eine Person vorstellen, die von ihrem persönlichen Role Model berichtet. Heute stellen wir Ihnen Robert R. Grund und sein persönliches Role Model Sabine Fries vor – lassen Sie sich davon inspirieren!

Wir freuen uns natürlich über Ihre Rückmeldung zu diesem ersten Newsletter.

Herzliche Grüße

Jana Bauer & Mathilde Niehaus, Projektleitung Universität zu Köln
Manfred Otto-Albrecht, Projektleitung Fortbildungsakademie der Wirtschaft (faw) gGmbH


Inhalt

Aus dem Projekt

Bühne frei für ...

Inklusive Arbeitswelt – für Sie recherchiert

„Mein Role Model ist ...“

 

Aus dem Projekt

14. Oktober 2024

Was bisher geschah

2023 sind wir gemeinsam, als Team der faw und des Lehrstuhls für Arbeit und berufliche Rehabilitation in die Projektarbeit gestartet. Aktuell befinden wir uns in der zweiten Phase des Projekts und seit Beginn ist bereits einiges passiert. Wir haben die Frage, wie Führungskräfte mit Behinderung als Role Models in Unternehmen wirksam werden können, aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet, u.a. durch eine Recherche des aktuellen Forschungsstandes sowie eigene Datenerhebungen. Aktuell finalisieren wir die Auswertung der Ergebnisse der ersten Projektphase und entwickeln unseren Prototypen der Toolbox für Unternehmen. Unterstützt werden wir in allen Projektphasen durch den Projektbeirat, der uns als Gesprächs- und Diskussionspartner bei operativen und strategischen Fragen zur Seite steht.

Wenn Sie an Einblicken und ersten Erkenntnissen interessiert sind, schauen Sie sich gerne auch auf unserem LinkedIn-Kanal um: LINK zum LinkedIn-Profil 


30. September 2024

Projekt-Booklet erschienen

Kennen Sie schon unser neues Booklet mit den wichtigsten Infos zum Projekt? Auf 12 Seiten finden Sie dort kompakt alle Basics zum Role Models-Projekt. Es steht zum Download auf unserer Website bereit – gleich an erster Stelle unserer Info-Materialien: https://role-models.de/infomaterial.

Auch gedruckte Exemplare können Sie bestellen! Wenden Sie sich dazu bitte an unsere Kollegin Verena Gronninger (verena.gronninger@faw.de).


14. Oktober 2024

Chance für kleine und mittelständische Unternehmen!

Fünf Unternehmen haben jetzt die Gelegenheit, den Prototyp der Role Model-Toolbox und des zugehörigen wissenschaftlichen Rahmenmodells gemeinsam mit uns zu erproben! Wir freuen uns insbesondere über das Interesse von kleineren und mittelständischen Unternehmen (KMU).
Role Model-Toolbox und wissenschaftliches Rahmenmodell sind zentrale Produkte unseres Projekts. Sie sollen es Betrieben ermöglichen, professionell und effizient ihre eigene, individuelle und nachhaltige Role Model-Strategie zu entwickeln. Dazu werden wir im Rahmen einer Erprobungsphase gemeinsam mit ihnen Möglichkeiten zur Umsetzung in der betrieblichen Praxis erarbeiten.

Die Toolbox unterstützt Unternehmen dabei, Führungskräfte mit einer Behinderung als Role Models zu identifizieren, zu fördern und damit Inklusion im Unternehmen zu stärken – mit all den positiven Auswirkungen auf z.B. Fachkräftesicherung, Diversity und EmployerBranding. Wir begleiten Sie dabei mit unserer betrieblichen und wissenschaftlichen Expertise. In einem Kick-Off-Workshop stellen wir Ihnen die Toolbox vor und erläutern den Nutzen, ein mögliches Vorgehen und unsere begleitende Unterstützung. Nach ca. sechs Monaten werten wir in einem zweiten Workshop die Erprobungsphase aus. So fließen Ihre Erfahrungen in die Weiterentwicklung von Rahmenmodell und Role Model-Toolbox ein.

Die wichtigsten Infos für interessierte Unternehmen finden Sie in unserem Flyer für Erprobungsunternehmen: LINK zum Flyer 
Sie wollen es genauer wissen oder sind bereits interessiert? Wenden Sie sich bis Ende Oktober gern an unsere Consultants Sabine Schröder (sabine.schroeder@faw.de), Michael Thiele (michael.thiele@faw.de) oder Fabian Jungilligens (fabian.jungilligens@faw.de).


30. Oktober 2023

2. Treffen des Expert*innen-Panels

Am 30.10. trifft sich in Bielefeld das Expert*innen-Panel des Role Model-Projektes zum zweiten Mal. Die Mitglieder des insgesamt zehnköpfigen Gremiums sind Expert*innen in Sachen betrieblicher Inklusion – die Mehrheit von ihnen aufgrund einer Behinderung zugleich Expert*innen „in eigener Sache“.

Die Zusammensetzung des Panels mit Vertreter*innen aus Unternehmen unterschiedlichster Größe und Branchen und mit verschiedenen betrieblichen Funktionen gewährleistet, dass im Projekt alle relevanten Zielgruppen und Inhalte berücksichtigt sind. Vor allem begleitet das Expert*innen-Panel die Weiterentwicklung der beiden zentralen Produkte des Projekts, der Toolbox für betriebliche Inklusion und des wissenschaftlichen Rahmenmodells.

Einen Bericht zum ersten Treffen finden Sie auf der Website: https://role-models.de/news/7. Wir bedanken uns bei den teilnehmenden Expert*innen Claire Common, Sebastian Cramer, Prof. Dr. Isa-Dorothe Eckstein, Dagmar Greskamp, Elke Peetz, Bele Pitsch, Birgit Raab und Nadine Schönwald.


23. August 2024

Wissen #1: Token vs. Role Model – Was ist eigentlich Tokenismus? 

In loser Folge informieren wir auf Linkedin nicht allein über den Projektverlauf selbst, sondern auch über Begriffe und Themen, die für das Thema berufliche Inklusion wichtig sind. Den Auftakt macht das Konzept „Tokenismus“ und seine Abgrenzung zum Role Model-Begriff.

Das Konzept des Tokenismus bezeichnet ein Phänomen, das die Soziologin Rosabeth Moss Kanter in den 70ern in Organisationen beobachtete. Sie stellte fest, dass Frauen in den untersuchten Organisationen vor allem eine Alibifunktion hatten, denn durch ihre Anwesenheit und Sichtbarkeit sollte Kritik an Sexismus und Diskriminierung von Frauen abgewehrt werden.
Tokenismus beleuchtet also kritisch eine Praxis in Organisa­tionen, bei der Menschen aufgrund der ihnen zugeschriebenen Identität (beispielsweise als Frau oder als Person mit Behinderung) kategorisiert und als Symbol instrumentalisiert werden. Die betroffenen Personen wurden von Moss Kanter als „Token“ (von englisch „token“: Zeichen, Symbol) bezeichnet. 

Ähnlich wie Token haben Role Models als Repräsentant*innen einer „Identität“ eine besondere Sichtbarkeit in Organisationen. Doch Token repräsentieren ihre Gruppe nur dem äußeren Anschein nach. Sie vertreten nicht deren Interessen und Wünsche oder tragen zu einer diversitäts­sensiblen und inklusiven Organisationskultur bei.

Role Models dagegen schaffen Offenheit, um über Heraus­forderungen und Gelingensbe­dingungen zu sprechen, sie ermutigen andere, ihnen zu folgen und normalisieren den Umgang mit Behinderung.


 

Bühne frei für ...

Bele Pitsch

Director Business Transformation & Programme Delivery
Sky Deutschland GmbH

Als Director Business Transformation bei Sky Deutschland arbeite ich mit sehr vielen Bereichen des Unternehmens und dabei mit Menschen unterschiedlichster Kulturen und Persönlichkeiten zusammen – und das mit großer Freude.

Bei Sky leben wir unsere Werte, gemeinsam integrativ sowie fair & verantwortungsvoll zu sein, und sehen gegenseitige und bedingungslose Unterstützung von Mitmenschen mit Behinderung nicht als eine Frage der Empathie, Kultur oder des Könnens. Die Inklusion als Pflicht und Grundrecht aller Mitarbeitenden steht im Vordergrund. Wir blicken auf die unterschiedlichen Fähigkeiten und Begabungen, Talente und Potenziale – unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft, sexueller Orientierung o.ä.

Das Employee Netzwerk „Enabled @Sky“ ist Teil unserer länderübergreifenden Diversity & Inclusion Netzwerke, die sich speziell mit Kolleg*innen mit Behinderungen oder Mitarbeitenden mit pflegebedürftigen Familienmitgliedern befasst. Wir helfen uns gegenseitig, erklären grundlegende Rechte & Pflichten auf Seiten des Mitarbeitenden sowie des Arbeitgebers, bieten regelmäßige Networking-Events an, unterstützen durch Transparenz und dem Aufbau von Vertrauensverhältnissen. Denn wir sind überzeugt: Nur ein vertrauensvolles & integratives Arbeitsumfeld ermöglicht es, etwas zu bewegen.

Dabei ist ein offener Austausch die Grundlage jeglichen Erfolges. Mir liegt das Thema sehr am Herzen. Schon mein erstes Schul-Praktikum absolvierte ich in einer integrativen Grundschule. Neben meiner leitenden Tätigkeit innerhalb des Enabled @Sky Netzwerkes war es also eine Selbstverständlichkeit, mich persönlich am Projekt „Vorbildlich in Führung gehen!“ aktiv zu beteiligen. Es ist einfach inspirierend zu sehen, wie viele Ideen man auch in kurzer Zeit sammeln kann, um Inklusion zu stärken.

Bei Sky ist jeder Mensch herzlich willkommen, alle werden gleichbehandelt und unterstützt – das ist Inklusion. Und wir haben noch einiges vor! Daher freuen wir uns darauf, die in der Projektarbeit gesammelten Erkenntnisse auch in unsere Organisation und unser Netzwerk integrieren zu können, um den Bedürfnissen von Kolleg*innen mit Behinderungen noch gerechter zu werden.

Mit dieser Rubrik bieten wir Unterstützer*innen unseres Projekts eine Bühne, um ihre Erfahrungen zum Thema betriebliche Inklusion zu teilen und über ihr Engagement zu berichten.


 

Inklusive Arbeitswelt – für Sie recherchiert

31. Oktober 2024

aktiv² – gemeinsam handeln im Betrieb

von: DGB Hessen-Thüringen und LWV Hessen Integrationsamt

Fachtagung für Schwerbehindertenvertretungen, Betriebs- und Personalräte sowie Inklusionsbeauftragte am 31.10.2024 im Frankfurter Gewerkschaftshaus
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18.–21. November 2024 / Veranstaltungshinweis

DIVERSITY 2024

Gemeinsam für DIVERSITY: Zusammen.Wachsen im dbb forum Berlin und digital

Leitkonferenz für Vielfalt in der Arbeitswelt vom 18. bis 21.11.2024 im dbb forum Berlin und digital 
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7. Dezember 2024

Vielfalt als Erfolgsfaktor in der Arbeitswelt

Digitale Fachtagung des Hildegardis Vereins in Bonn

Im Mittelpunkt: das Pilotprojekt „InklusionsGuides“
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16. September 2024

"Ich kann ein Vorbild sein"

Interview mit Nele Buchholz in: Die Neue Norm

Neele Buchholz tanzt, hat das Down-Syndrom und setzt sich neben ihrer Karriere als Tänzerin und Schauspielerin für Inklusion ein.


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23. Juni 2023

Report: The Importance of Inclusive Leadership

Global Trends Report von: Valuable 500

Bericht über internationale Trends zum Thema “Inklusive Führung”
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„Mein Role Model ist ...“

Prof. Sabine Fries

Professorin für Gebärdensprachdolmetschen an der Hochschule Landshut

„Es hat mich sehr inspiriert, dass eine Gehörlose den damals für Gehörlose unüblichen Beruf der Schulleiterin ausüben konnte.“ sagt Robert Remarque Grund, Leiter des nichtständigen Vertretungsbüros des Weltverbandes der Gehörlosen in Pjöngjang und Schatzmeister von ZUSAMMEN – Bildungszentrum für gehörlose, blinde und nichtbehinderte Kinder Hamhung e.V.

Die Antwort auf die Frage nach meinem beruflichen Role Model ist mir zunächst schwergefallen. Ich habe für meine Laufbahn allein gekämpft, ohne Unterstützung meiner gehörlosen Familie, die meine Bildungs- und Berufskarriere nicht für Gehörlose geeignet hielt. Dann ist mir Frau Prof. Sabine Fries eingefallen, die erste und einzige gehörlose Lehrerin an meiner Sonderschule für Gehörlose in Berlin. Trotz meiner atheistischen Einstellung habe ich an ihrem Religionsunterricht teilgenommen. Der Umgang der hörenden Kollegen mit ihr als gehörloser Kollegin, war, soweit ich mich heute erinnere, nicht fair. Aber sie hat ihre Arbeit „mit dickem Fell“ weitergemacht. Und noch eine Begegnung mit Frau Prof. Fries ist mir in prägender Erinnerung geblieben: Nach meinem Realschulabschluss habe ich mich für ein lautsprachlich orientiertes Gymnasium entschieden. Dafür hat mich der damalige Vorsitzende des Gehörlosenverbandes Berlin kritisiert. Aus heutiger Sicht mag er mich als Verräter an der Gehörlosengemeinschaft gesehen haben, denn an meiner Schule war die Gebärdensprache unerwünscht. Zu diesem Zeitpunkt war ich fassungslos über seine Vorwürfe. Kurz darauf erzählte mir Frau Prof. Fries, dass auch sie ihr Abitur an einer Regelschule – ohne Gebärdensprache! – absolviert hatte. Dieser Moment war mir zu diesem Zeitpunkt wirklich wichtig und ich werde ihn nicht vergessen: das hat mir damals sehr geholfen und ich bin ihr bis heute dankbar.

In dieser Rubrik fragen wir Menschen nach ihrem persönlichen Role Model. In dieser Ausgabe schreibt Robert R. Grund über sein Vorbild Prof. Sabine Fries.

Impressum

Fortbildungsakademie der Wirtschaft (faw) gGmbH
Burgmauer 60, 50667 Köln, Telefon: 06021 44789-0, E-Mail: info@faw.de, www.faw.de
Sitz der Gesellschaft: Köln, HRB 68558, USt-IdNr. (Organträger): DE304635839
Geschäftsführung: Sabine Oberkirsch, Sandra Stenger, Andreas Weber

„Vorbildlich in Führung gehen! Mit Role Models Inklusion in Arbeit stärken“
ist ein gemeinsames Projekt von faw und Universität zu Köln.
Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales.

Redaktion: Michael Rabenstein

Team faw: role-model@faw.de, Team Universität zu Köln: role-model@uni-koeln.de

www.role-models.de

www.faw.de www.uni-koeln.de
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